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Seit ich 7 Jahre alt bin wünsche ich mir nichts mehr als Schauspielerin zu sein. Seit ich vor 500 Leuten auf einer Bühne Stroh zu Gold spinnen durfte und danach vom König geheiratet wurde, wußte ich was ich wollte. Ich wollte Schauspielerin werden.
Eigentlich wollte ich nach der 10. Klasse deswegen auch das Gymnasium verlassen und auf eine Schauspielschule gehen. Doch leider überredeten mich meine Eltern, erst mein Abitur zu machen und etwas Vernünftiges zu lernen. Also habe ich brav mein Abitur gemacht und danach Marketing und Kommunikation studiert. Aber der Wunsch, Schauspielerin zu werden, ist deswegen nie kleiner geworden. Und weil Wünsche und Träume dazu da sind, sie zu erfüllen, habe ich das 29 Jahre später getan. Und da leider niemand mit einer Hauptrolle in der Hand an meine Tür geklopft hat, musste ich alles selbst in die Hand nehmen.
Ich habe am 11. Oktober 2011 mein eigenes kleines Theater eröffnet und mir damit meinen größten Traum erfüllt. Paulas Suppentheater. Da ich den Namen Paula so hübsch finde, heiße ich auf der Bühne immer Paula. Und Suppentheater habe ich es genannt, da es nach dem Theaterstück noch ein von mir selbstgekochtes Dreigänge Menü gab. Zwar nicht nur Suppe, aber ich wollte mein Theater nicht Paulas Suppen-Nudeln-und-Nachtisch-Theater nennen.
Ich habe ein Stück geschrieben, es heißt „Das Leben ist kein Hallenbad“, habe mir einen Regisseur gesucht, habe Gesangsunterricht genommen, wieder angefangen Klavier zu spielen, habe mir eine Bühne gesucht und einen Bühnenbildner beauftragt. Und ich habe alle meine Freunde gefragt, ob sie Lust haben, mich bei der Erfüllung meines größten Traums zu unterstützen. Dann habe ich alle Journalisten dieser Welt gefragt, ob sie Lust haben, etwas darüber zu schreiben, habe tausende von Postkarten drucken lassen und sie in der ganzen Welt verteilt und mit einem Mal funktionierte alles so, wie ich mir das schon immer gewünscht hatte.
Making of:
Den Moment, als ich zum allerersten Mal meine eigene Bühne betreten habe, werde ich für immer in meinem Herzen tragen. Es hat mich so überwältigt, als ich von der Bühne aus auf mein wundervolles Publikum geschaut habe, aber vor allem in die Augen meiner Kinder zu blicken. Selbst beim Schreiben dieser Zeilen habe ich auch 9 Jahre später immer noch Gänsehaut und Tränen in den Augen. Mir selbst meinen größten Traum zu erfüllen, von dem ich Jahre lang träumte, hat mich zum glücklichsten und erfülltesten Menschen gemacht. Ich weiß seitdem, dass ich alles schaffen kann und immer wieder über mich selbst hinaus wachsen kann. Ich muss nur an mich selbst glauben und dem Leben vertrauen. Dankeschön an alle Menschen, die mich auf diesem aufregenden Weg begleitet haben.
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